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Stadtspaziergang durch Brandenburg an der Havel

Bildurheber: J.Braune

Der Steintorturm

Zu den Meisterwerken mittelalterlicher Baukunst in Brandenburg geh�rt der Steintorturm. Er sch�tzte das s�dliche Tor der Neustadt an der Heer- und Handelsstrasse Magdeburg- Berlin. Hier vorbei zog 1412 Friedrich von Hohenzollern, von K�nig Sigismund zum Stadthalter der Mark Brandenburg bestimmt und sp�ter erster Kurf�rst von Brandenburg, in die Stadt ein. Der um 1430 erbaute f�nfgeschossige Turm bietet eine eindruckvolle Backstein-architektur. Er ist der einzige Torturm in Brandenburg, der vom Erdgeschoss bis hinauf zum Wehrgang einen Treppenaufgang besitzt. Von hier aus ist ein Rundblick auf das Stadtpanorama zu empfehlen. Der Steintorturm ist ganz-j�hrig ge�ffneter Museumsstandort.

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Der Roland von Brandenburg auf dem Marktplatz der Neustadt
1474 wurde der Roland von Brandenburg auf dem Marktplatz der Neustadt frei aufgestellt in der Nachfolge eines wohl h�lzernen Standbildes von 1402. Das 5,34 m hohe, von einen unbekannten Meister in Sandstein gearbeitete Sinnbild st�dtischer Privilegien und Freiheiten wurde 1716, anl�sslich der Pflasterung des Platzes und weil er beim Exer-zieren der "Langen Kerls" gest�rt haben soll, mit Weisung des preu�ischen K�nigs Friedrich Wilhelm I. vor das Rathaus umge-setzt. 1941 wurde der Roland als Schutzma�name vor Bombarde-ments ausgelagert (Zerst�rung des Rathauses im April 1945). 1946 erhielt der Brandenburger Roland seinen Standort vor dem Portal des Rathauses der Altstadt.

Friedrich Baron
de la Motte- Fouque

Geboren am 12.Februar 1777 in Brandenburg an der Havel, ver-storben 23.Januar 1843 in Berlin, Dichter der Romantik
Das literarische Werk Fouques, das M�rchen "Undine", wird seit seinen Erscheinen, 1811, immer wieder gedruckt und in alle euro-p�ischen Sprachen �bersetzt. Dem Verm�chtnis des Dichters f�hlt sich heute die Fouque-Bibliothek verpflichtet. Zu dem Gro�vater des Dichters, General Heinrich August de la Motte- Fouque (1698-1774) unterhielt der preu�ische K�nig Friedrich II. freundschaftliche Kontakte. Der K�nig besuchte den General mehrmals in Brandenburg. An den General und Dompropst Fouque erinnert eine Gedenktafel an der Domdechanei im Burghof.

St. Johannes
Um 1240 lie�en sich M�nche des Franziskanerordens am Salzufer auf der altst�dtischen Seite der Havel nieder und erbauten die Klosterkirche St. Johannis.
Ab 1411 wurde ein Neubau er-richtet, eine einschiffige gotische Backsteinkirche in insgesamt sechs Bauzeiten. Das Franzis-kanerkloster wurde nach seiner Aufl�sung 1544 zum Hospital bestimmt. Erst 1865 wurden die letzten Klostergeb�ude niedergelegt. Ab 1687 nutzten die Mitglieder der "Franz�sische Colonie" und der "Deutsch-Reformierten Gemeinde", aus Frankreich wegen ihres Glaubens vertriebene Hugenotten, die nach Erlass eines Duldungsediktes des Grossen Kurf�rsten, Friedrich Wilhelm, in die Mark und auch in die Stadt Brandenburg gekommen waren, die Kirche (bis 1984). Am 31.M�rz 1945 wurde St. Johannis durch Bombentreffer schwer besch�digt.

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Altst�dtisches Rathaus
Das Rathaus stellt ein herausragendes Zeugnis sp�tgotischer Backsteinkunst aus der Mitte des 15.Jh. dar Es diente urspr�nglich zur Verwaltung, als Kauf-haus und Festhalle. Nach der 1715 auf Befehl Friedrich Wilhelm I. vollzogenen Vereinigung von Altstadt und Neustadt zu einer Stadtgemeinde blieb das Rathaus lange Jahre ungenutzt. Von 1753-1803 existierte hier auf Befehl Friedrich II. eine Barchentmanufaktur.1826 wurde durch Friedrich Schinkel der Rathausturm erneuert. Die Stadt f�hrte 1910-1912 eine umfassende Rekon-struktion des stark bauf�lligen Gem�uers durch. Danach diente es Jahrzehnte als Fes- und Versammlungssaal sowie gastronomische Einrichtung.